Ulrike Höfken – mulewf.rlp.de – MULEWF – Kerstin Bänch

„Durch Renaturierungen kommt mehr Leben in unsere Gewässer: Flüsse und Bäche werden für Fische und andere Wasserlebewesen wieder durchgängig. Gleichzeitig schaffen wir durch ein natürliches Bachbett die Möglichkeit, dass sich Wasser bei hohem Niederschlag in der Fläche ausbreiten kann. So setzen wir mit unserer ‚Aktion Blau Plus‘ sowohl auf Gewässer- als auch auf Hochwasservorsorge – das ist eine Win-Win-Situation“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute. Aktuell hat das Umweltministerium „Aktion Blau Plus“-Förderbescheide für Renaturierungsprojekte an rheinland-pfälzischen Bächen und Flüssen in einer Gesamthöhe von rund 1,9 Millionen Euro an sieben Kommunen gesendet. „Mit der ‚Aktion Blau Plus‘ setzten wir seit Jahren auf Gewässerschutz. Mit Erfolg: Wir haben bereits rund 1350 Renaturierungsprojekte auf einer Gesamtlänge von mehr als 900 Kilometern im ganzen Land umgesetzt“, so Höfken weiter. Gerade Gewässer übernehmen wichtige Funktionen zum Erhalt unserer Tier- und Pflanzenarten, denn sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. „Die Erfolge der ‚Aktion Blau Plus‘ zahlen somit auch auf die Ziele der ‚Aktion Grün‘ ein, mit der wir den Rückgang unserer Flora und Fauna in Rheinland-Pfalz stoppen möchten“, erklärte die Ministerin.

Die Fördermittel der „Aktion Blau Plus“ sind Bestandteil des Förderprogramms Wasserwirtschaft. Im Jahr 2018 sind darin mehr als 180 Gewässerentwicklungsprojekte mit beantragten Zuwendungen in Höhe von 33 Millionen Euro eingeplant. Mit diesen „Aktion Blau Plus“-Fördermitteln unterstützt das Umweltministerium die rheinland-pfälzischen Gemeinden und Städte bei Renaturierungsmaßnahmen mit Zuschüssen in Höhe von bis zu 90 Prozent. Für Gewässermaßnahmen die auch die Ziele der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterstützen, etwa die Förderung von Auelebensräumen oder Laichplätzen für seltene oder bedrohte Arten, wird seit 2018 ein Zuschuss von bis zu 95 gewährt. Für ausgewählte Naturschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel die Aufwertung und Vernetzung von geschützten Lebensräumen, kann über die Stiftung Natur und Umwelt zudem ein aus Ersatzzahlungen finanzierter ergänzender Zuschuss geleistet werden.

„Die Renaturierungen an unseren Flüssen und Bächen sind auch ein wichtiges Instrument zur Erreichung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die bis 2027 eine gute Gewässerqualität in allen Bächen, Flüssen und Seen vorsieht. 30 Prozent unserer Flüsse und Seen sind in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand – damit steht Rheinland-Pfalz bundesweit an der Spitze. Gleichzeitig bedeutet diese Zahl jedoch auch: Wir müssen mit der ‚Aktion Blau Plus‘ noch viel für den Gewässerschutz leisten“, führte Höfken an. Und auch nach einer Renaturierung brauche die Natur Zeit, um sich in und am Gewässer wieder zu regenerieren.

Quelle: MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, ERNÄHRUNG UND FORSTEN